Ja, angesichts der hohen Anforderungen, die der Lehrberuf mitbringt, kann man schon mal verzweifeln. Aber bitte nicht auf Dauer! Wir zeigen Dir, welche neuen Handlungsspielräume es für Dich aufmacht, wenn Du Dich auf Deine Fähigkeiten besinnst und das „Außen“ auch einfach mal außen sein lässt.
Zu den hohen Ansprüchen an sich selbst kommen im Lehrberuf noch die oft schwierigen Rahmenbedingungen, an die man sich anpassen musst.Vielleicht kannst Du Dir schon denken, was der gesunde Umgang damit ist: Anstatt Dich und Deine Energie auf das Außen zu fokussieren, kann es deutlich energiesparender sein, Dir Deiner eigenen Handlungs- und Gestaltungsspielräume (wieder) bewusst zu werden und diese konkret zu nutzen – nach dem Motto:
- Was kann, und vor allem, was will ich beeinflussen?
- Welche Ansprüche stelle ich an mich? Tun mir diese gut? Passen Sie (noch) zu meiner jetzigen Lebenssituation?
- Möchte ich etwas verändern? Wer bzw. was kann mir dabei behilflich sein?
Bleib in Deiner eigenen Kraft
Die große Qualität dieses Bewusstseins liegt darin, dass Du in der Auseinandersetzung mit Dir und Deinen Ressourcen neue Handlungsfelder entdecken kannst, die es Dir ermöglichen – auch und vielleicht ganz besonders in anspruchsvollen Momenten – aktiv zu werden und nicht „nur“ reagieren zu „müssen“. So bleibst Du in Deiner eigenen Kraft.
Je nach Situation können dabei ganz unterschiedliche Facetten wichtig sein. Stellst Du beispielsweise fest, dass Du gerade auf dem besten Weg bist, in eine Art „Jammertal“ zu fallen (weil Eltern, Schüler:innen, einfach alles im außen furchtbar scheint), dann kann Dir Deine innere Distanzfähigkeit helfen, einen Schritt zurück zu treten.
Vielleicht hilft Dir dabei ein Gespräch (an der Stelle könnte jemand aus einem anderen Berufsfeld wirklich wertvoll sein), um ein Stück weit aus diesem Gedankenkarussell, das manchmal den Blick auf die eigentliche Situation komplett vernebelt, auszusteigen.
„Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“
Kennst du dieses Zitat von Karl Valentin? Es zeigt:Was zählt ist die innere Haltung! Wenn Du jetzt denkst: „Ach, was soll ich schon bewirken können?“ oder „Egal, was ich auch mache, es ändert eh nichts“, dann sei Dir an dieser Stelle gesagt: mit dieser inneren Haltung ist auch tatsächlich wenig zu bewegen.
Der innere Wille und der Glaube daran, dass Du selbst mit Deinen Ressourcen und Fähigkeiten wirklich in der Lage bist, für Dich und Dein Wohlbefinden zu sorgen, auch wenn widrige Umstände vorhanden sind, ist die Voraussetzung, um
- hier weiterzulesen und
- tatsächlich gesund durchs Leben zu gehen.
Eine gesunde und selbstwirksame Haltung zu entwickeln, ist eine wichtige Basis für jedes Berufsleben – in einem besonders anspruchsvollen Beruf wie dem der Lehrerin oder des Lehrers kann man eigentlich gar nicht drauf verzichten! Darum gucken wir uns im nächsten Teil der Blogreihe zu „gesunden LehrKRÄFTEN“ an, welche Facetten Deine innere Einstellung besonders stärken.