Vier Experimente für achtsames Monotasking

Andrea Lawlor

Du willst Dein Selbst- und Zeitmanagement achtsamer gestalten und endlich wegkommen vom allzuoft hinderlichen Multitasking? Dann fang direkt an! Achtsamkeit lässt sich als Fähigkeit jederzeit trainieren. Allein die Übung macht’s! Diese vier Experimente helfen Dir, wieder zurück zu einem Monotasking zu finden, das Dich produktiver und entspannter arbeiten lässt.

Erstes Experiment: Stelle Dir die Eine-Minuten Frage.

Unseren Stress verursachen wir oft selbst – mit unseren Gedanken. Wir denken, was wir noch alles erledigen müssen, schauen parallel auf die Uhr, denken dann, wie das alles noch in den Tag passen soll, usw. Dieser Gedankenwust hält uns davon ab, eins nach dem anderen zu erledigen (denn dafür haben wir ja keine Zeit ;-)).

Am besten ist also: Nichts wie raus aus diesem Gedankenkarussell. Dabei hilft Dir eine ganz simple Übung: Sobald Du feststellst, dass Dein Karussell auf Hochtouren läuft, stelle Dir die Frage „Und was ist JETZT?“.

Schaue Dich zur Beantwortung in Deiner Umgebung genau um: Was siehst Du? Was hörst Du? Was riechst Du? Nimm all das aufmerksam wahr – eine1 Minute lang – und nimm wahr, was passiert. Diese Minute unterbricht Dein Karussell und bringt Dich und Deinen Geist ins Hier und Jetzt. Ein guter Start in eine achtsame Ausrichtung, um Dich auf die nächste Aufgabe zu fokussieren.

Zweites Experiment: Sei großzügig mit Puffern.

Wenn Du Dir für den Tag einen Plan schreibst, dann solltest Du alle To dos mit Prioritäten versehen. Das ist vielleicht nichts Neues für Dich. Worauf es bei einem achtsamen Tagesplan jedoch besonders ankommt: Halte ausreichend Zeit für Unvorhergesehenes frei! Je größer der Puffer, desto seltener gerätst Du bei unerwarteten Aufgaben gleich in Hektik, denn diese wirft Dich gerne wieder ins alte Handlungsmuster „(zu) vieles gleichzeitig erledigen zu wollen“ zurück.

Drittes Experiment: Erobere Dir Rückzugsgebiete für die wirklich wichtigen Themen.

Im Auge des Orkans kann niemand klar denken. Suche Dir darum Deine persönlichen Oasen, in denen Du ungestört an den Themen, die Dir wirklich wichtig sind, arbeiten kannst. Ein zeitweiser Wechsel raus der Wohnküche, rein ins Arbeitszimmer zum Beispiel kann da wahre Produktivitätswunder vollbringen.

Viertes Experiment: Schaffe Dir regelmäßige Offline-Räume.

Ständige Erreichbarkeit erwartet niemand von Dir, höchstens Du selbst. Schaffe Dir regelmäßige Auszeiten zum Aufladen Deines körperlichen und seelischen Akkus – von einem Spaziergang am Morgen über eine Mittagspause im Park oder einem Kaffee/Tee nach Feierabend auf der Parkbank, ohne Smartphone & Co.

Gib dir Zeit für die Integration

Sei nicht zu ungeduldig, während Du Dich bemühst, Deine neue achtsame Monotasking-Praxis und Deinen Alltag einzubauen. Wenn sich manche Experimente zunächst ungewohnt, holprig oder umständlich anfühlen, dann freue Dich, denn Du bist vollkommen im Lernprozess angekommen.

Die gute Nachricht lautet: Bei Ungewohntem sind wir oft höchst achtsam. Also stecke den Kopf nicht in den Sand, sondern bleibe geduldig mit Dir. Unsere Geduld ist ein wichtiger Anker für uns und unser achtsames Selbst- und Zeitmanagement.

Ich wünsche Dir viel Freude bei diesem Entwicklungsprozess und wertvolle konzentrierte, kreative und produktive Erlebnisse. Vielleicht steckst Du ja sogar andere aus Deinem Umfeld mit Deiner Experimentierfreude an. So kann sich die Qualität des Monotasking vom kleinen ins große System Deines Unternehmens/Deiner Organisation hinein entwickeln.

Newsletter

weiteres im Blog

Zurück
Weiter

Vier Experimente für achtsames Monotasking

Ich freue mich auf Ihre Anfrage.