Monotasking oder: Achtsames Selbst und Zeitmanagement

Andrea Lawlor

Hier eine Mail beantworten, da ein Blick in die LinkedIn-Timeline, parallel noch der Anruf eines Kollegen, einer Freundin oder eines Deiner Kinder und bis zur nächsten Videokonferenz schnell noch ins Brötchen beißen? Wir sagen: Nimm dir lieber mehr Zeit zum Durchatmen, indem Du vermehrt auf Monotasking achtest!

Wünschst Du Dir öfter mehr Raum zum Durchtamen, um zunächst das eine und dann das andere zu erledigen? Willst Du endlich wieder mit Deiner Aufmerksamkeit ganz bei einer Sache sein? Und das mit einem wirklich guten Gefühl und dem Wissen darum, dass Du genau dann höchst effektiv und leistungsfähig bist?

Willkommen im Jetzt!

Immer mehr Menschen sehnen sich danach, sich wieder ganz und gar EINER Sache zu widmen und ihre Aufmerksamkeit genau auf diese zu fokussieren. Warum ist das so? Die Antwort liegt auf der Hand und vielleicht erahnst Du sie schon: Wir haben uns diese Fähigkeit in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich „abtrainiert“ und nun bemerken wir, dass uns etwas Wichtiges fehlt. Das Stichwort dazu lautet: Multitasking!

Woher kommt der Mythos, dass Multitasking DIE Lösung für alles sei, die uns Menschen noch leistungsfähiger macht? Komm dazu mit auf einen kleinen Ausflug in die Computerwelt, denn dort treffen wir auf die einzigen und tatsächlich funktionierenden Multitasker unserer Zeit: Computer und deren Betriebssysteme. Sie sind es, die mehrere Tasks (Tätigkeiten) dauerhaft und gleichzeitig mit voller Aufmerksamkeit erledigen können.

Die Computerwelt als (schlechtes) Vorbild

Wir Menschen haben uns diese Computerwelt zum Vorbild unserer Arbeits- und Lebenswelt gemacht. Wir arbeiten seit fast 25 Jahren daran, gleichzeitig unsere Aufmerksamkeit auf mehrere Tätigkeiten zu verteilen, um so noch effektiver, produktiver und kreativer zu sein. Doch gelingen tut uns das bis heute nicht.

Im Gegenteil: Es macht viele auf Dauer krank. Wir sind fehleranfälliger und damit ineffizienter. Den Grund dafür finden wir in der Struktur unseres Gehirns, das von seiner Anlage her nicht auf ein ständiges Hin- und Herspringen zwischen mehreren Tätigkeiten ausgerichtet ist.

Es gibt nur einige wenige Situationen, in denen unser Gehirn nahezu Multitasking-Qualitäten zeigt – und zwar genau dann, wenn wir Aufgaben, die unsere volle Aufmerksamkeit erfordern mit hochgradig automatisierten Tätigkeiten verbinden:

  • Wir können zum Beispiel beim Spazierengehen im Park gleichzeitig einem intensiven Gespräch folgen – das sollten wir aber z.B. während des Autofahrens lieber vermeiden.
  • Oder wir können beim Joggen im Wald gedanklich die Einkaufsliste schreiben.

Endscheidend ist aber die Frage: Was machen wir mit all den anderen Situationen in unserem Lebens- bzw. Arbeitsalltag? Kann es uns überhaupt gelingen in einem Arbeitsumfeld, das auch heute noch in vielen Fällen auf Multitasking ausgerichtet ist, effektiv und leistungsfähig zu sein und zu bleiben? Zunächst die gute Nachricht: Ja, es kann.

Achtsames Selbst- und Zeitmanagement

Die Antwort auf das „Wie“ klingt vielleicht so simpel, wie anspruchsvoll zugleich. Sie lautet: Eins nach dem anderen. Wir möchten Dich ermutigen, Deine Zeit und Dich selbst achtsamer zu managen und die Qualität dieser völligen Fokussierung auf die EINE Tätigkeit wieder für Dich zu entdecken.

Wenn Du eine Mail schreibst, dann schreibst Du diese eine Mail. Wenn Du telefonierst, dann telefonierst Du mit dieser einen Person, wenn Du ein Brötchen isst, dann isst Du genau dieses mit vollem Fokus – mit allen Sinnen. Keine zusätzliche Ablenkung, nur diese EINE Sache!

Wir Menschen wollen erfolgreich sein, wollen das, was wir tun, mit Zufriedenheit erledigen und ein gutes Ergebnis erzielen. Unser Erfolgsgarant dafür ist unsere Aufmerksamkeit! Und das heißt: Unser Tun braucht unsere volle Konzentration und Fokussierung. Diese erreichen wir, in dem wir gesund priorisieren und achtsam wahrnehmen: Was ist jetzt wirklich wichtig? Was braucht genau jetzt meine volle Aufmerksamkeit? Was kann warten und ist als nächstes dran?

Achtsames Wahrnehmen ist der innere Schlüssel! Es öffnet uns die Tür zur inneren Ordnung und durch diese wird Reihenfolge wieder möglich. Wenn wir über Achtsamkeit sprechen, dann weißtDuvielleicht, dass sie eine Fähigkeit ist, die wir Menschen ein Leben lang weiterentwickeln und trainieren können. Das heißt, Du kannst jederzeit anfangen bzw. weitermachen!

Die Übung macht’s! Daher starte am besten direkt mit den vier Experimenten für achtsames Monotasking.

Newsletter

weiteres im Blog

Zurück
Weiter

Monotasking oder: Achtsames Selbst und Zeitmanagement

Ich freue mich auf Ihre Anfrage.