Sag „Nein“: Wie du der Arbeitssucht entkommst

Andrea Lawlor

Im fließenden Übergang zwischen freudvollem, engagiertem Arbeiten und überfordernder Arbeitssucht ist es besonders wichtig, Grenzen zu setzen. Wenn Du für Dich zu dem Schluss kommst, dass Dein Arbeitspensum zu hoch ist und Du Dir mehr freie Zeit für Dich wünschst, dann laden wir Dich ein, öfter mal „Nein“ zu sagen!

Du liebst deine Arbeit, aber hast trotzdem den Wunsch nach mehr Pausen, mehr Zeit für Dich, für Deine Familie oder Freunde? Dann triff die bewusste Entscheidung, einen neuen Weg zu finden, NEIN zu sagen und damit gekonnt Grenzen zu setzen!

Sag NEIN zu Mehr

Schneller, höher, weiter. Mein Haus, mein Auto, meine Yacht. Unsere Zeit ist geprägt von Rezepten, wie wir reicher, schöner, begehrenswerter, motivierter oder zufriedener werden. Mit der Folge, dass unsere To-Do-Listen immer länger werden und Zeiten des Nichtstuns gar nicht mehr existieren.

Umso essentieller wird der gute alte Satz: Weniger ist mehr! Entscheide Dich bewusst für ein weniger: Weniger Perfektionismus, weniger Arbeitsstunden, weniger Social Media und Du wirst spüren, wie Du ein Mehr gewinnst! Mehr Zeit für die Dinge, die Dir wirklich wichtig sind.

Sag NEIN zu äußeren Erwartungen

Schon als Kind haben wir gelernt, höflich zu sein. Dazu gehörte auch, eher „ja“ als „nein“ zu sagen. Und so kommt uns auch heute als Erwachsene ein „Nein“ schwerer über die Lippen. Noch ein weiteres Projekt übernehmen? Ja, gerne (denn wir fühlen uns geschmeichelt, dass es uns angetragen wird). Einen Kuchen backen fürs Schulfest? Ja, klar (denn wir möchten ja nicht mit einem gekauften Kuchen blöd da stehen).

Du findest bestimmt Deine eigenen Beispiele, in denen Du Dich einer – oft nicht ausgesprochenen – Erwartungshaltung beugst und mehr oder weniger ungewollt „Ja“ sagst. Damit Dir künftig eher mal ein bewusstes „Nein“ über die Lippen kommt, beherzige unseren letzten Tipp:

Lerne, ein „gutes NEIN“ zu sagen

Wir meinen damit ein Nein, das sich für Dich und auch für Dein Gegenüber gut anfühlt. Denn wir denken ja oft, dass wir den anderen vor den Kopf stoßen, wenn wir ablehnen. Dass wir weniger geliebt werden, wenn wir nein sagen.

Aber ein „gutes Nein“ bietet Alternativen an! Dann lautet die Antwort auf die Projektanfrage z.B. „Ich übernehme dieses Projekt gern, doch lassen Sie uns dazu vereinbaren, welche anderen Aufgaben ich dafür abgeben kann.“ Oder die Bitte um Kuchenspenden erfüllst Du mit frisch gebackenen Streuseltalern Deines Lieblingsbäckers um die Ecke.

Ein „gutes Nein“ ist klar und wertschätzend zugleich. Eine mögliche Antwort wäre z.B. „Ich fühle mich geehrt, dass Sie bei diesem Projekt an mich denken. Doch mein Schreibtisch ist aktuell so voll, dass ich es nicht in der Qualität, die wir beide uns vorstellen, umsetzen könnte.“

Die Kehrseite des Neins

Alles hat ja bekanntlich (mindestens!) zwei Seiten. Und so ist ein „Nein“ zu anderen eben gleichzeitig ein „Ja“. Ein Ja zu Dir selbst! Ein Ja zu Deinen Bedürfnissen.

Wie gefällt Dir die Vorstellung, Dich und Deine Bedürfnisse durch gesundes Grenzensetzen ernst zu nehmen? Vielleicht hast Du ja Lust, Dich im Neinsagen zu üben. In Mini-Schritten. Erstmal nur im Kleinen. Um dann Schritt für Schritt Deine klare, wertschätzende Grenze zu ziehen!

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