„Mindfuck“, das ist ein Begriff, der beschreiben soll, wenn wir es uns mit unseren Gedanken selbst schwer machen, dadurch gar unsere Ziele sabotieren. Dr. Petra Bock hat sieben Grundmuster des „Mindfucks“ identifiziert. Hier beschäftigen wir uns mit einem davon: Der Bewertungsfalle und warum sie Dir beim Erreichen Deiner Ziele im Wege steht.
Neben dem „Sich-selbst-zuviel-Druck-Machen“ gibt es ein weiteres Mindfuck-Grundmuster, das wir besonders fies ist: Den Bewertungs-Mindfuck. Er ist für viele ein guter alter Bekannter, denn es geht um den viel geliebten Perfektionismus, um Besserwisserei und notorisches Jammern.
Wenn Du Dich in diesem Bewertungsmodus befindest, fährst Du einen ständigen Soll-Ist-Abgleich zwischen Deiner selbst gewählten und/oder gesellschaftlich vermittelten Idealvorstellung und der vermeintlichen Realität.
Richtig – falsch; gut – schlecht; oder wie es (nicht) sein soll
In diesem Bewertungs-Mindfuck gefangen zu sein, kann eine wirkliche Qual bedeuten und die eigene Lebensfreude drastisch reduzieren. Grundsätzlich bedeutet es nämlich, dass wir uns mental nicht im Sein, sondern im Sein-Sollen aufhalten. Die Crux an diesem hausgemachten Stress: Die Bewertungen stehen nicht annähernd in Relation zur Realität.
Warum haben so viele von uns eine so große Neigung, fortlaufend zu bewerten? Es scheint, als ob wir uns mit dem Bewerten unseren eigenen Wert und unseren Rang in der Welt zuteilen oder eben auch absprechen. Es geht also um unser Selbst-empfinden und unsere Orientierung dafür,
- welchen Platz wir im Leben haben und
- welchen Platz wir uns im Leben selbst zugestehen.
Selbstwertprobleme oder die Neigung, sich unter Wert zu verkaufen, resultieren häufig aus der Angewohnheit, extrem hohe Maßstäbe an sich und an andere anzulegen und sich dann entweder zu unter- oder überfordern. Das alles soll nicht heißen, dass wir keine Qualitätsansprüche haben sollten. Der Bewertungs-Mindfuck verwandelt den angemessenen Anspruch jedoch in einen übertriebenen und unangemessenen Akt der Selbstsabotage.
Deine Welt ohne den Bewertungs-Mindfuck: Wie sähe sie aus?
Wenn es Dir gelingt, Dich nach und nach aus der Bewertungsfalle zu lösen und unvoreingenommen auf die Welt zu schauen, stärkst Du Deine Leistungsfähigkeit und Lebensfreude. Das wirkt sich gleichermaßen positiv auf Dein Umfeld aus, denn:
Nichts ist anziehender in einer Welt, in der häufig stark bewertet wird, als jemanden zu treffen, der nicht bewertet. Das schafft Vertrauen und damit die Basis für eine gute Beziehung!